Das Massaker an Grindwalen auf den Färöer-Inseln muss aufhören
Wale und Delfine werden leider noch immer bejagt. So beispielsweise auf den Färöer-Inseln, einer Inselgruppe nordwestlich von Schottland im Atlantik. Dort wurden von 2017 bis 2023 jährlich über 1‘000 Kleinwale, vor allem Gewöhnliche Grindwale, beim sogenannten «Grindadráp» abgeschlachtet.
Das Grindadráp löscht ganze Walfamilien aus, für immer.
Der Grindwal – oder auch Pilotwal genannt – gehört zur Familie der Delfine. Es handelt sich dabei um die zweitgrösste Delfinart weltweit. Grindwale leben in sehr engen sozialen Strukturen und die Familiengruppen von 20-150 Tieren bleiben ein Leben lang zusammen. Sie sind gesellig und neugierig und ihr Wissen wird von Generation zu Generation weitergegeben.
Das Grindadráp findet zu jeder Zeit des Jahres in den Buchten rund um die Inseln statt. Nur schlechtes Wetter kann dem Massaker Einhalt gebieten, denn es gibt seitens Behörden keine Jagdbeschränkungen. Die Jäger fahren mit Motorbooten aus, sobald Kleinwalgruppen in Sicht sind und umzingeln sie. Unter tosendem Lärm werden die gestressten Tiere an die Küste getrieben, um sie im seichten Wasser zu töten. Dabei werden zuerst stumpfe Metallhaken in ihre Blaslöcher versenkt, damit sie näher an oder auf den Strand geschleppt werden können, wo ihnen mit einer langstieligen Lanze das Rückenmark durchtrennt wird. Obwohl die färöischen Behörden behaupten, dass diese Form der Tötung „human“ sei, kommt eine aktuelle Studie eines Veterinärmediziners zu einem anderen Schluss: Aufgrund von Unterschieden des Blutkreislaufes von Land- und Meeressäugetieren sind die Wale höchstwahrscheinlich gelähmt, jedoch für unbestimmte Zeit noch bei Bewusstsein. Sie erleben also einen qualvollen Tod.
Wale und Delfine leiden weltweit unter zahlreichen, menschengemachten Gefährdungen. Einige Arten stehen gar kurz davor, auszusterben. In Teilen von Europa werden Wale und Delfine noch immer bejagt anstatt geschützt. Das ist beschämend, skandalös und grotesk. Denn die Tötung von Waltieren ist sinnlos, nicht zeitgemäss und unsäglich brutal – ein Verbrechen gegen die Walgemeinschaften.
Bis anfangs September dieses Jahres fielen 592 Gewöhnliche Grindwale und 153 Weissseitendelfine den Jägern auf den Färöern zum Opfer. Die tatsächliche Zahl ist jedoch höher, da die getöteten, ungeborenen Walkälber nicht mitgezählt werden. Diese Massaker werden im Namen der färöischen Tradition durchgeführt und sie wird von Generation zu Generation weitergegeben. So erstaunt es nicht, dass bereits Kinder im blutrot gefärbten Wasser waten, während die Wale getötet werden.
Beenden wir die grausame Tradition
Die Färinger jagen seit Jahrhunderten Wale. Während sie jedoch früher darauf angewiesen waren, sind die Waltötungen heute brutale Traditions-Nostalgie. Walfleisch ist heute nicht mehr nötig, um den Nahrungsbedarf zu decken und zudem stark mit Schwermetallen belastet. Verschiedene Länder und Gremien kritisieren diese Kleinwaljagden auf den Färöer aufgrund ihrer Brutalität und Sinnlosigkeit, doch es ist bisher nicht gelungen, diese Grausamkeit zu stoppen. Dieser Wandel gleicht einer Herkulesaufgabe, da eine schnelle Lösung nicht in Sicht ist und vereinte Kräfte nötig sind.
Deshalb arbeitet KYMA in der internationalen Koalition «Stop the Grind» darauf hin, die Wertschätzung der Einheimischen für die Kleinwale zu wecken und das Verständnis für die wichtige Rolle dieser Tiere im marinen Ökosystem zu stärken. Zudem bauen wir eine strategische Opposition gegen das Kleinwalmassaker auf und aus, welche effektiven öffentlichen, politischen und wirtschaftlichen Druck erzeugen kann, um die färöische Regierung davon zu überzeugen, dass das Grindadráp problematisch für ihre internationalen Beziehungen ist.
Für Wal- und Delfinschutz spenden
Damit wir uns weiterhin für die Wale und Delfine einsetzen können, sind wir auf die Unterstützung von Menschen wie dir angewiesen. Jede Spende bringt uns dem Ziel einer Welt, die Meerestiere schützt anstatt tötet, ein bisschen näher. Herzlichen Dank, dass du dich an unserer Seite dafür engagierst.
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