Die Gefahr durch Tiefseebergbau bleibt bestehen

Die 28. Tagung der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA) ging am 28. Juli 2023 zu Ende. Während der drei Wochen intensiver Verhandlungen über den Tiefseebergbau wurde kein Mining Code verabschiedet – ein Rückschlag für potenzielle Tiefseebergbauunternehmen. Seit Beginn der Verhandlungen hat die Dynamik zum Schutz der Tiefsee zugenommen, da fünf weitere Länder ihre Unterstützung für ein Moratorium oder einen Stopp des Tiefseebergbaus angekündigt haben. Die Deep Sea Conservation Coalition (DSCC), bei der KYMA Mitglied ist, war bei den Verhandlungen in Kingston präsent.

Kein Mining Code, aber auch keine Entwarnung

Am 21. Juli endete die Tagung des ISA-Rates ohne dass ein sogenannter Mining Code, also ein Regelwerk für den Tiefseebergbau, verabschiedet wurde. Die Bergbauindustrie hatte darauf gesetzt, dass die ISA im Juli die Tore für den kommerziellen Tiefseebergbau öffnen würde. Doch die Mitgliedstaaten des Rates gaben der zerstörerischen Industrie kein grünes Licht.

Das rechtliche Schlupfloch, das es einem Unternehmen ermöglichen würde, eine Lizenz für den Abbau zu beantragen – auch wenn es keine Vorschriften gibt – bleibt jedoch bestehen. Die Mitgliedsstaaten haben es versäumt, diese Lücke zu schliessen. Damit bleibt die Bedrohung für die Tiefsee bestehen.

Diskussion über ein Moratorium verpasst

Die ISA-Versammlung, das oberste Gremium der ISA, das alle 168 ISA-Mitgliedstaaten vertritt, tagte anschliessend. Sie ist befugt, eine Pause oder ein Moratorium für den Tiefseebergbau zu verhängen. Zum ersten Mal in der Geschichte der ISA stand eine Diskussion über den Schutz des Meeresbodens auf der Tagesordnung, die auch eine Pause oder ein Moratorium für den Tiefseebergbau vorsah. Die Debatte wurde jedoch von China blockiert. Dies zeigt deutlich die Mängel in der Verwaltung dieses Gremiums auf, das die Tiefsee als gemeinsames Erbe der Menschheit schützen soll.

Stimmen für ein Moratorium werden lauter

Seit Beginn der Treffen hat die Welle des Widerstands gegen den Tiefseebergbau einen noch nie da gewesenen Höhepunkt erreicht. Im vergangenen Monat haben das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte, der globale Fischereisektor, 37 globale Finanzinstitute, zahlreiche Parlamentarier:innen, führende Wissenschaftler:innen, indigene Gruppen und Jugendgruppen einen Stopp des Tiefseebergbaus gefordert. 21 Regierungen, darunter Länder wie Brasilien, Costa Rica, Chile, Palau, Vanuatu, Frankreich, Deutschland und die Schweiz, haben sich inzwischen gegen den Tiefseebergbau in internationalen Gewässern ausgesprochen, eine vorsorgliche Pause, ein Moratorium oder ein Verbot gefordert.

Gemeinsam für Tiefsee-Schutz

Das faszinierende Leben in der Tiefsee braucht unseren Schutz. Als Teil der internationalen tätigen Deep Sea Conservation Coalition setzen wir uns mit aller Kraft dafür ein, dass der gefährliche Tiefseebergbau verhindert wird. Mit deiner wertvollen Spende hilfst du uns dabei.

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