Haifang auf den Malediven
Die Malediven galten lange als Vorzeigeland im Haischutz. Doch Ende August 2025 kündigte der Präsident Dr. Mohamend Muizzu einen Kurswechsel an: Die Teilöffnung für den Fang von Schlingerhaien stellt eine kritische Wende dar. Ob diese Entscheidung ökologisch und ökonomisch tragbar ist, darf bezweifelt werden. Die langfristigen Folgen für das marine Ökosystem und für den Tourismussektor dürften trotz des angekündigten Managementplans gravierend sein.
Historischer Überblick
1998: Die Malediven führen erste Einschränkungen für den Haifang in touristischen Atollen ein. Die Teilverbote werden von der Regierung und den Behörden allerdings nicht verfolgt. Die Haischutzorganisation Sharkproject verleiht der maledivischen Regierung 2004 den Negativpreis «Shark Enemy Award» aufgrund «verlogener Regierungspolitik».
März 2010: Die Malediven fällen eine historische Entscheidung und erklären alle Hoheitsgewässer zur Hai-Schutzzone. Die Regierung verhängt ein vollständiges Fangverbot, um die Haipopulation zu schützen und der aufkeimenden Tauchtourismusbranche Vorrang zu geben.
2010 bis 2025: Das Verbot hilft den Haipopulationen, sich zu erholen und trägt zum Aufbau eines florierenden Ökotourismus bei. Eine Studie zeigt, dass einzelne Haiarten einen weitaus höheren wirtschaftlichen Wert im lebenden Zustand (rund 3300 US-Dollar pro Tier) haben im Vergleich zum getöteten Zustand für den Verkauf (rund 32 US-Dollar pro Tier). Und auch Schutzprogramme wie «Sharkwatch» lassen zwischen 2009 und 2013 positive Entwicklungen durch Citizen-Science-Monitorings erkennen.
Jüngste Entwicklung: Teilweise Aufhebung des Fangverbots
Am 26. August 2025 kündigte Präsident Dr. Mohamed Muizzu während eines Besuchs in Kulhudhuffushi City im Süd-Thiladhunmathi-Atoll an, dass ab November 2025 der Fang auf den Schlingerhai wieder erlaubt wird, und zwar unter einem «umfassenden Managementplan». Der Präsident betonte die historische Bedeutung der Hai-Fischerei als «wichtige Einkommensquelle» für die lokale Bevölkerung und forderte Fischer:innen zur Vorbereitung für die Wiederaufnahme auf.
Mit dieser Ankündigung kippt Präsident Muizzu die jahrzehntelangen Schutzbemühungen, die nicht nur für den Erhalt des Ökosystems und der Artenvielfalt auf den Malediven, sondern auch für deren Tourismussektor entscheidend waren. Die Malediven setzen mit der neuen Regelung wieder auf kurzfristige Profite aus dem Verkauf des Haifleisches.
Historischer Überblick
1998: Die Malediven führen erste Einschränkungen für den Haifang in touristischen Atollen ein. Die Teilverbote werden von der Regierung und den Behörden allerdings nicht verfolgt. Die Haischutzorganisation Sharkproject verleiht der maledivischen Regierung 2004 den Negativpreis «Shark Enemy Award» aufgrund «verlogener Regierungspolitik».
März 2010: Die Malediven fällen eine historische Entscheidung und erklären alle Hoheitsgewässer zur Hai-Schutzzone. Die Regierung verhängt ein vollständiges Fangverbot, um die Haipopulation zu schützen und der aufkeimenden Tauchtourismusbranche Vorrang zu geben.
2010 bis 2025: Das Verbot hilft den Haipopulationen, sich zu erholen und trägt zum Aufbau eines florierenden Ökotourismus bei. Eine Studie zeigt, dass einzelne Haiarten einen weitaus höheren wirtschaftlichen Wert im lebenden Zustand (rund 3300 US-Dollar pro Tier) haben im Vergleich zum getöteten Zustand für den Verkauf (rund 32 US-Dollar pro Tier). Und auch Schutzprogramme wie «Sharkwatch» lassen zwischen 2009 und 2013 positive Entwicklungen durch Citizen-Science-Monitorings erkennen.
Jüngste Entwicklung: Teilweise Aufhebung des Fangverbots
Am 26. August 2025 kündigte Präsident Dr. Mohamed Muizzu während eines Besuchs in Kulhudhuffushi City im Süd-Thiladhunmathi-Atoll an, dass ab November 2025 der Fang auf den Schlingerhai wieder erlaubt wird, und zwar unter einem «umfassenden Managementplan». Der Präsident betonte die historische Bedeutung der Hai-Fischerei als «wichtige Einkommensquelle» für die lokale Bevölkerung und forderte Fischer:innen zur Vorbereitung für die Wiederaufnahme auf.
Mit dieser Ankündigung kippt Präsident Muizzu die jahrzehntelangen Schutzbemühungen, die nicht nur für den Erhalt des Ökosystems und der Artenvielfalt auf den Malediven, sondern auch für deren Tourismussektor entscheidend waren. Die Malediven setzen mit der neuen Regelung wieder auf kurzfristige Profite aus dem Verkauf des Haifleisches.
Nein zum Haifang auf den Malediven
Per November 2025 heben die Malediven das jahrzehntelange Haifangverbot auf. Sende eine Protestmail an die maledivische Regierung und fordere sie dazu auf, den umfassenden Haischutz im Inselparadies aufrecht zu erhalten.