KYMA hat ein Juwel der Biodiversität entdeckt

Am bevorstehenden World Oceans Day vom 8. Juni feiern Menschen auf der ganzen Welt unsere Meere und ihre Artenvielfalt. Während im nordwestlichen Mittelmeer schon viele Regionen untersucht wurden, forscht KYMA in einem Gebiet, worüber bisher noch wenige Daten vorlagen. Erste Datenanalysen zeigen nun: Die Gewässer zwischen Sizilien und italienischem Festland entpuppen sich als wahres Juwel der Biodiversität.

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Auf unseren KYMA-Forschungsexpeditionen entdeckten wir ein wahres Juwel der Biodiversität. Unterstütze unsere Arbeit anlässlich des World Oceans Day 2024 mit einer Spende, damit wir dieses wertvolle Meeresgebiet wirksam schützen können!

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Das Mittelmeer: Ferien- und Biodiversitäts-Hotspot

Das Mittelmeer bietet besonders während der Sommermonate beliebte Reiseziele für Tourist:innen. Luxusferien an der französischen Cote d’Azur, la dolce vita in italienischen Küstenstädtchen an der Adria oder Familienurlaub in den türkischen All-Inclusive-Resorts am östlichen Mittelmeer locken jährlich Hunderte Millionen Menschen an das interkontinentale Meer. Was viele von ihnen nicht wissen: Das beliebte Mittelmeer beherbergt auch eine besondere Artenvielfalt. Schätzungen zufolge sind 17’000 marine Arten im Mittelmeer zu finden – das entspricht rund 11% aller bekannten Meeresarten auf weniger als 1% der weltweiten Meeresfläche!

Grosses Schutzgebiet im nördlichen Mittelmeer

Viele Regionen des nordwestlichen Mittelmeers wurden bereits ausgiebig erforscht und manche sogar schon unter Schutz gestellt. Das bekannteste Beispiel ist das Pelagos-Schutzgebiet zwischen Sardinien und den Küsten Liguriens, der Toskana, Monacos und der südfranzösischen Küste. Es misst rund 87’000 km2 und gehört zu den Specially Protected Areas of Mediterranean Importance des Umweltprogramms der Vereinten Nationen. Besonders die hohe Dichte an Wal- und Delfinarten zeichnet das Meeresschutzgebiet aus.

 

KYMA untersucht unerforschtes Gebiet

Andere Mittelmeer-Regionen hingegen sind noch kaum erforscht. KYMA führt seit der Gründung 2019 jeden Sommer Forschungsexpeditionen in einem dieser Gebiete durch: Die Gewässer zwischen Sizilien und italienischem Festland. Wir erfassen systematisch Daten über das Vorkommen und Verhalten von Meerestieren, um eine solide Datenbasis für allfällige Schutzforderungen stellen zu können. Mittlerweile können wir erste Aussagen über die Biodiversitätsdichte treffen und sind begeistert, dass sie derjenigen im Pelagos-Schutzgebiet in nichts nachsteht. Wir konnten Streifendelfine, Grosser Tümmler, Gewöhnliche Delfine, Rundkopfdelfine, Rauzahndelfine, Pottwale, Finnwale, Cuvier Schnabelwale und Gewöhnliche Grindwale detektieren.

Unser Forschungsgebiet stellt damit ein wahres Juwel der Biodiversität dar, denn es beherbergt 9 von im Mittelmeer insgesamt 11 heimischen Wal- und Delfinarten. Einzig den Orca und den Gewöhnlichen Schweinswal konnten wir bisher nicht identifizieren, wobei diese beiden Arten im Mittelmeer nur sehr lokal vorkommen.

Rauzahndelfin
Streifendelfin
Cuvier Schnabelwal
Gewöhnlicher Delfin
Pottwal
Grosse Tümmler
Finnwal
Gewöhnlicher Grindwal
Rundkopfdelfin

Forschungsexpeditionen schliessen Lücke

Unsere Forschungsarbeit trägt massgeblich dazu bei, die Relevanz des Mittelmeers als Lebensraum für zahlreiche Wal- und Delfinarten zu festigen. Während im nordwestlichen Mittelmeer bereits Massnahmen ergriffen wurden, um die Artenvielfalt zu bewahren, ist das KYMA-Forschungsgebiet derzeit noch weitestgehend unreguliert. Verschmutzung, Überfischung und die Schifffahrt bedrohen seine Lebewesen. Unsere Arbeit kann bereits erste Anzeichen dafür liefern, dass die Gewässer schützenswert sind und schliesst damit eine Wissenslücke. Wir sammeln auch in diesem und kommenden Jahren weiterhin wertvolle Daten und arbeiten mit aller Kraft daran, dass das Juwel der Biodiversität den Schutz erhält, den es dringend benötigt.

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