KYMA übergibt offenen Brief für Orca Kshamenk

Am 25. April hat KYMA dem argentinischen Botschafter in der Schweiz, Gustavo Lunazzi, einen offenen Brief mit 4’902 Unterschriften zuhanden der argentinischen Regierung überreicht – mit einer dringenden Bitte: Setzen Sie sich für das Schicksal des Orcas Kshamenk ein. Kshamenk lebt seit über 30 Jahren in Gefangenschaft im «Mundo Marino» Park in Argentinien. Seine Geschichte ist eine tragische Mahnung an den Umgang des Menschen mit den empfindsamen Meerestieren.

Ein Leben in Isolation

Kshamenk wurde 1992 an der Küste Argentiniens gefunden – verletzt, getrennt von seiner Gruppe. Statt ihm eine Rückkehr ins Meer zu ermöglichen, landete er im Freizeitpark «Mundo Marino». Dort lebt er bis heute. Er ist seiner natürlichen Umgebung beraubt und – seit seine Weggefährtin vor 25 Jahren verstarb – völlig allein.

Orcas sind hochintelligente, soziale Tiere, die in freier Wildbahn in komplexen Familienverbänden leben, oft hunderte Kilometer am Tag zurücklegen und enge Bindungen eingehen. In Gefangenschaft jedoch verkümmern ihre natürlichen Verhaltensweisen. Isolation, Stress und gesundheitliche Probleme sind die Folge.

Der offene Brief: Ein Zeichen der Solidarität

Mit der Übergabe des offenen Briefs an den argentinischen Botschafter fordert KYMA die argentinische Regierung dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und sich Kshamenks Schicksal anzunehmen. 4’902 Menschen aus der Schweiz unterstützen die Forderung: Kshamenk soll in ein geschütztes Meeresrefugium überführt werden, das seiner Natur gerecht wird.

Nachdem Kshamenks miserable Lebensumstände in Drohnenaufnahmen der kanadischen NGO «UrgentSeas» viral gingen, tauften die Medien ihn treffenderweise den «einsamsten Orca der Welt». Zahlreiche Organisationen, Tierschützer:innen, Prominente und Privatpersonen fordern ein Ende der lebenslangen Gefangenschaft. Mit unserem offenen Brief setzen wir auch ein Zeichen aus der Schweiz und machen deutlich: Das Schicksal von Kshamenk geht uns alle an.

Offener Brief an Präsident Javier Milei
Dear Mr President,

We are writing to you to express our deep concern for the orca Kshamenk. You are no doubt aware of the fate of Kshamenk, who has been living at the Marino Muno Aquarium in the province of Buenos Aires for 33 years – 25 of which have been without contact with conspecifics.

Orcas are highly intelligent and social animals that live in close family groups in the wild. The family groups often last a lifetime and learned behaviors and their language are passed on from generation to generation. They also travel long distances in the sea every day. They live in a habitat that is extremely diverse due to the physical conditions such as underwater relief, currents and waves as well as the diversity of species and offer them many opportunities for exploration.

Kshamenk has been deprived of these natural behaviors his entire life. He is isolated, severely restricted in his freedom of movement and suffers from a monotonous, species-inappropriate environment. We are extremely concerned about Kshamenk’s physical and mental health.

It is possible to rehabilitate captive orcas for a life in the wild – this has already been demonstrated. Alternatively, it is also possible to retire Kshamenk to a marine whale sanctuary where he could lead a largely self-determined life and experience all the sounds, creatures and rhythms of the sea.

After all that Kshamenk has endured in his life, he deserves to return to his natural environment, the sea, and live in a marine sanctuary if he cannot be fully released. Helping animals in need is a matter of humanity. Mr. Milei, we strongly appeal to your humanity and urge you to take care of Kshamenk and help him to live a more dignified life in a marine sanctuary.

Best regards,

KYMA sea conservation & research together with 4’902 concerned citizens

© Urgent Seas

Für Meerestiere wie Kshamenk spenden

Unser Einsatz für den Schutz der Meere und ihrer Lebewesen ist ausschliesslich spendenfinanziert. Mit deiner Unterstützung stellst du sicher, dass wir uns auch in Zukunft für Tiere wie Kshamenk stark machen können.

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